Dass die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest keine Einbahnstraße ist, zeigt sich seit Ende Oktober auch wieder im Landkreis Oder-Spree. Erstmals seit März 2022 sind im Kreisgebiet, im ehemaligen Kerngebiet 5 südlich der Autobahn 12, das inzwischen als Weiße Zone eingestuft ist, wieder Wildschweinkadaver gefunden worden. Es handelt sich um zwei Bachen und mehrere Frischlinge. Die Kadaver wurden geborgen und beprobt. Der Verdacht auf Afrikanische Schweinepest wurde durch das Referenzlabor bestätigt.
Derzeit wird gemeinsam mit Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Stadt Frankfurt (Oder) intensiv an der Klärung der Situation vor Ort und an der Ermittlung des möglichen Eintragswegs gearbeitet. Im Fundgebiet sind verstärkt Kadaversuchhunde und Drohnentechnik im Einsatz, die verantwortlichen Jäger aller eventuell betroffenen Jagdgebiete sind informiert und wurden durch die Untere Jagdbehörde mit der verstärkten Suche nach Schwarzwild in ihren Jagdgebieten beauftragt.
„Dass es in der Weißen Zone zu einem Fallwildfund kommen kann, war nicht völlig auszuschließen, zeigt aber einmal mehr, wie wichtig es zur Eindämmung der Tierseuche ist, diesen Bereich tatsächlich frei von Wildschweinen zu bekommen. Darauf liegt unser Hauptaugenmerk“, betont Amtstierärztin Petra Senger. Derzeit sei es nach ihrer Einschätzung nicht erforderlich, Schutzmaßnahmen zu verschärfen.
Die ehemaligen Kerngebiete und die Weiße Zone sind weiterhin durch Zäune abgetrennt, die kontinuierlich gewartet werden. Jeder, der die Tore in den Zäunen benutzt, ist aufgefordert, diese sofort wieder zu verschließen. Beschädigungen an den Zaunanlagen sollten der Kreisverwaltung per E-Mail an asp-zaun@l-os.de unter Angabe einer möglichst genauen Position mitgeteilt werden. Für Fallwildmeldungen steht die die Mailadresse fallwildmeldung@l-os.de zur Verfügung.
Landkreis Oder-Spree

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