Von Michael Hauke
Am 27.10.2021 schrieb ich einen Leitartikel mit der Überschrift „Wer zensiert, hatte noch nie die Wahrheit im Sinn“. Darin schilderte ich den Umgang mit dem Erfinder der mRNA-Technologie, Dr. Robert Malone: „In einem Podcast am 10.06.2021 äußerte er sich […] eindringlich. Es ging um die meist in zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung auftretenden Nebenwirkungen wie Thrombosen und Infarkte, aber auch um gravierende längerfristige Folgen, speziell um Autoimmunprobleme, die durch die Spike-Proteine der mRNA-Impfungen verursacht würden. In einem Video bezeichnete Dr. Malone die Spike-Proteine in der mRNA-Impfung als ‚sehr gefährlich‘. Statt den Erfinder der mRNA-Impfstoffe und seine Warnungen ernst zu nehmen, wurde das Video von YouTube umgehend gelöscht.“
Es ging Dr. Malone wie Tausenden anderen Wissenschaftlern, die zu völlig anderen Schlüssen in Bezug auf die Gefährlichkeit von Covid-19 kamen als Drosten, Wieler, Merkel, Lauterbach und Spahn. Sie wurden abgeschaltet oder – noch besser – restlos diskreditiert. Damit wurde bei den verängstigten Menschen der Eindruck erweckt, „die Wissenschaft“ wäre sich einig und würde Ausgangs- und Kontaktsperren, Maskenpflicht und Isolierungen von Kindern und Senioren sowie die Abschaffung der Grundrechte und endlose Lockdowns zur Bekämpfung des „neuartigen Coronavirus“ als alternativlos ansehen. Aber es war nur die „offizielle Wissenschaft“, der Rest wurde mundtot gemacht.
Eine ähnliche Situation erleben wir erneut. Bis August letzten Jahres haben mehr als 1.100 Wissenschaftler und Experten aus 15 verschiedenen Ländern eine „Weltklimaerklärung“ unterschrieben, die vehement bestreitet, dass es einen „Klimanotstand“ gebe. In den Mainstream-Medien finden Sie dazu kein Wort; das kennen wir von Corona. Der Erfinder der mRNA-Technologie kam mit seinen Warnungen vor den Impfstoffen im Mainstream nie vor, und bei Facebook und den anderen „sozialen“ Netzwerken wurde er gelöscht. Dr. Malone selbst sagte dazu 2021: „Seit einem Jahr wird umfassend zensiert. Das ist unvergleichlich!“
Die Spritzen mussten in die Oberarme („Ärmel hoch!“). Da hätten echte Fachleute nur gestört. Uschi Glas, Günther Jauch und wie sie alle hießen zeigten sich einfach werbewirksamer. Waren abweichende Wissenschaftler vor zwei Jahren noch „Corona-Leugner“ oder „Verschwörungstheoretiker“, sind sie jetzt „Klima-Leugner“ und natürlich wieder: „Verschwörungstheoretiker“.
Wir haben eine schablonenhafte Situation. Die Duplizität der Ereignisse wird besonders deutlich, nachdem einer der prominentesten Wissenschaftler der Welt seine Forschungsergebnisse veröffentlichte: Dr. John F. Clauser erhielt noch am 10. Dezember letzten Jahres den Nobelpreis für Physik. Auch er kritisiert vehement das Narrativ des „Klimanotstandes“. Nicht das Klima, sondern das Narrativ mit all seinen Auswirkungen bedrohe Milliarden von Menschen, betont Clauser. Und er wird noch deutlicher. Die Klimaforschung, wie sie offiziell betrieben wird, bezeichnete er als „Pseudowissenschaft“. Den CO2-Wahn (das „Klima-Narrativ“) brandmarkt er als „Marketing“ für ganz andere Interessen. Seine Forschungen fasst Dr. Clauser wie folgt zusammen: „Das CO2 hat keinen erkennbaren Einfluss auf die globalen Temperaturen!“
Wenn ein solches wissenschaftliches Schwergewicht sich bei dem alles beherrschenden Thema zu Wort meldet, müsste das doch eine Erwähnung wert sein. Aber nicht bei ARD und ZDF. Hier sitzen Sie – wie bei Corona – in der ersten Reihe der Panikmache und Propaganda. Über Dr. Clausers Ausführungen zum „Klima-Narrativ“ verlieren sie tatsächlich kein Sterbenswörtchen. Dafür werden die Öffentlich-Rechtlichen immer kreativer, wenn es darum geht, das Klima-Narrativ in den Köpfen der Zuschauer zu verfestigen. Weil das Juli-Wetter Lauterbachs 20.000 Hitzetote unwahrscheinlich erscheinen ließ, zeigten die „tagesthemen“ am 26.07.23 einen Wetterbericht nicht nur für das blöderweise kalte Deutschland, nicht nur für das restliche kalte Mitteleuropa, nein, gleich für die ganze Welt! Überall, wo der Sommer hält, was er eigentlich verspricht, ist die Weltkarte nun glutrot. Wettermoderator und Meteorologe Karsten Schwanke, der übrigens aus Brandenburg stammt und schon seit Jahren am Klima-Narrativ arbeitet, muss schon ziemlich verzweifelt gewesen sein, als er trotz der unerwartet nasskalten Juli-Temperaturen die fröstelnden Menschen vor den Fernsehapparaten vor der Überhitzung warnen musste.
Während man inzwischen nicht einmal beim Wetterbericht vor Agitation und Propaganda sicher ist, fälschen die Öffentlich-Rechtlichen nun auch die geschichtlichen Daten. Ganz wie in Orwells „1984“, wo das Wahrheitsministerium die Geschichte jeden Tag neu schreiben musste, läuft es bei ARD und ZDF. In der ZDF-„Wissenschafts“-Sendung „Leschs Kosmos“ erklärte Harald Lesch den Zuschauern mithilfe einer anschaulichen Grafik, dass sich die Zahl der heißen Tage (über 30°C) dramatisch erhöht hätte. In den 20 Jahren von 1970 bis 1989 hätte es insgesamt nur 13 Tage mit über 30 Grad gegeben. Die kollektive Erinnerung an schöne Sommer soll offensichtlich ausgelöscht werden. In der ganzen Zeit, in der ich meine Kindheit und Jugend verbracht habe, hat es nur 13 Tage mit über 30 Grad gegeben, also rund alle zwei Jahre einen? Wenn ich nicht als „Klima-Leugner“ auffallen will, muss ich die neue Wahrheit glauben und am besten auch brav weitererzählen. Aber das ist nicht so einfach, denn tatsächlich waren es in dem Zeitraum 83 heiße Tage – mehr als sechsmal so viel wie vom ZDF behauptet (Quelle: Deutscher Wetterdienst). Um zu zeigen, wie viel heißer es heutzutage ist, wurde auch der zweite Zeitrahmen gefälscht: Statt 90 heißer Tage von 1990 bis 2009 (wie vom ZDF und Lesch propagiert) waren es 151. Diese Fälschungen kennen wir aus der Coronazeit, wo die Infektions- und Todeszahlen mithilfe neu eingeführter Zählweisen nach oben gepeitscht wurden. Unvergessen bleiben die Lügen von den Notständen auf den Intensivstationen, wo es in Wahrheit ein Allzeittief gab.
Kein Unterschied zu heute. Zwischendurch streuen die Öffentlich-Rechtlichen dann Meldungen ein wie: „Lauterbach will Zahl der Hitzetoten halbieren“ („tagesschau“ vom 28.07.2023). Das Narrativ darf nicht sterben, ist es draußen auch noch so nasskalt. Was sich bei Corona als Panikmache bewährte, findet nun seine stramme Fortsetzung. Sie machen ohne Scham weiter. Karl Lauterbach versteht dieses Handwerk exzellent. Log er bei Corona über Gefährlichkeit, Killervarianten und nebenwirkungsfreie Impfungen, propagiert er nun den Hitzetod. Sein Tweet aus dem Italien-Urlaub („Wenn es so weiter geht, werden diese Urlaubsziele langfristig keine Zukunft haben. Der Klimawandel zerstört den Süden Europas. Eine Ära geht zu Ende.“) soll den Süd-Europa-Tourismus als Gefahr darstellen. Dass er dabei diplomatische Verwicklungen mit den klassischen Urlaubsländern riskiert – egal. Das Klimawandel-Narrativ steht über allem.
Und auch hier assistieren die Medien in gewohnter Manier. Wo sie bei Corona noch die erfundenen Rekorde von den Intensivstationen verkündeten, lügen sie nun bei den Temperaturen. Um die Hitzewelle und Lauterbachs Tweet zu untermauern, werden frei erfundene Temperaturen veröffentlicht. Das ZDF berichtete Mitte Juli von „gefühlten 44 Grad in Miami“, wo es tatsächlich ortsübliche 32 Grad waren. Das Ausland ist dabei besonders beliebt, weil es weit weg ist und der gutgläubige GEZ-Zahler nur bei sich zu Hause die Nase aus dem Fenster steckt. Wenn es zum Beispiel bei der „tagesschau“ heißt: „Temperaturen über 40 Grad – Hitzewelle im Süden der USA“, dann wird verschwiegen, dass diese Temperaturangaben aus den Wüsten (!) der Bundesstaaten Nevada, Kalifornien und Arizona stammen. Da ist eigentlich immer „Hitzewelle“…
Für Südeuropa riefen die Öffentlich-Rechtlichen eine Gluthitze aus („48 Grad!“), aber sie nahmen nicht die Lufttemperaturen, sondern die noch nie veröffentlichten Bodentemperaturen, ohne darauf hinzuweisen („tagesschau“, 13.07.23). Jeder, der im Sommer einmal barfuß über einen Strand oder eine Straße gelaufen ist, kennt den brennenden Unterschied. Auf polnischen Fernstraßen wird auf Wetter-Anzeigetafeln zwischen Luft- und Bodentemperatur unterschieden. Teilweise liegen zwanzig Grad dazwischen. Wen interessieren solche Kleinigkeiten?
Schauen Sie bloß nicht aufs eigene Thermometer. „Glauben Sie keinen Gerüchten. Vertrauen Sie nur den offiziellen Mitteilungen!“ (Angela Merkel in ihrer Fernsehansprache am 18.03.2020.)