von Michael Hauke
In der vergangenen Ausgabe hatte ich darüber berichtet, dass der Notstand auf den Intensivstationen (ITS), mit dem die erneute Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes („Bundesnotbremse“) begründet wurde, offensichtlich absichtlich herbeigeführt wurde, denn innerhalb von 12 Monaten gab es einen Bettenabbau von 26% auf Deutschlands Intensivstationen – während der Pandemie!
Laut dem DIVI-Register, dem deutschen Intensivregister, war die Belegung – soweit man in der Statistik zurückblicken kann – immer gleich. Sie pendelte konstant um 20.000. Auf den Intensivstationen war die Pandemie nicht spürbar.
Am 30. April hat der Bundesgesundheitsminister nun eine Pressemitteilung herausgegeben, in der es heißt: „Im Jahresdurchschnitt waren vier Prozent aller Intensivbetten mit Corona-Patientinnen und -Patienten belegt.“
Da in dieser Zahl jeder mitzählt, der einen positiven PCR-Test hatte, auch wenn er wegen etwas ganz anderem auf der Intensivstation lag, dürfte die Zahl der Patienten, die ausschließlich wegen Covid-19 auf der ITS waren, noch deutlich geringer ausfallen. Aber lassen Sie sich bitte die vom Gesundheitsminister veröffentlichte Zahl auf der Zunge zergehen: 4%! 4% von 20.000 sind übrigens 800. Auf Grundlage dieser Zahl ist das Land seit über 14 Monaten im Ausnahmezustand.