Seit langem verfolge ich als „alt eingesessene“ Bürgerin die Entwicklungen unseres Ortes sehr interessiert und besuche hin und wieder die Sitzungen unserer Gemeindevertretung. Heute möchte ich über Schwierigkeiten in meiner Kommunikation mit Bürgermeister Herr Schwedowski und Amtsdirektor Herrn Schröder berichten und so für die nötige Transparenz, die bedauerlicherweise sehr zu vermissen ist, sorgen. Dem Kümmels Anzeiger danke ich ausdrücklich für die Veröffentlichung!
Gosen Neu Zittau – verdreckte Straßen geben verschandeltes Ortsbild ab Mal ganz davon abgesehen, dass mit Laub und Sand verdreckte Straßenentwässerungen aus denen das Unkraut herauswächst, ein ziemlich verschandeltes Ortsbild abgeben, könnte man meinen, es gibt wichtigere Dinge, um die man sich kümmern müsste. Wenn die Entwässerungen allerdings ihre Funktion, für die sie gedacht sind, nämlich die Straße nach Starkregen zu „entwässern“, nicht mehr erfüllen können, wird es bei Gefahr von Aquaplaning, wie sie letztmalig am 27.10.2020 bestand, für Autofahrer halsbrecherisch. Für die beiden älteren Damen, die tagtäglich zu Fuß ihren Spaziergang mit Hilfe ihres Rolltors durch sandige Gräben entlang der Straße zurücklegen (befestigte Fußwege gibt es bei uns nicht), besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie von oben bis unten geduscht den Rückweg mit modderigen Schuhen antreten müssen, Vorausgesetzt, sie sind nicht schon vorher mit den Rädern ihrer Rollatoren im Morast steckengeblieben. Hört sich vielleicht lustig an, ist aber ernst gemeint! Bei jeder Gemeindevertretersitzung spreche ich dieses Thema an. Herr Bürgermeister Schwedowski versichert gebetsmühlenartig, dass die Reinigung vollzogen werde. Regelmäßig versende ich mails an Amtsdirektor und Bürgermeister mit Fotos, die das Malheur zeigen. Bedauerlicherweise tut sich seit Sommer 2019 nicht nur nichts, was nach einer laufenden Instandhaltung aussieht; ich fühle mich als Bürgerin nicht ernst genommen, wenn auf meine e-mails (29.10.2019 und 15.07.2020) nicht reagiert wird und meine Mängelmeldungen im Sande verlaufen. Über so viel Untätigkeit bin ich ziemlich erschrocken! Da tut sich bei mir die ernsthafte Frage auf, wie Gemeinde und Amt gemeinsam bei größeren Aufgaben nach Lösungen suchend zum Wohle der Bürger agieren, wenn die einfachsten Instandhaltungen nicht funktionieren? Offenbar besteht kein ernsthaftes Interesse der Agierenden, sich dem Meldeportal MAERKER Brandenburg anzuschließen. Dort haben Bürger die Möglichkeit, Infrastrukturprobleme wie Schlaglöcher, wilde Mülldeponien oder Barrieren für ältere Menschen zu melden. Ein wichtiger Indikator für enge Zusammenarbeit von Bürgerschaft, Verwaltung und gewählten Volksvertretern! In den vergangenen Jahren wurden dort 161.917 Hinweise von 116 beteiligten Kommunen gemeldet. (Quelle: www.maerker-brandenburg.de). Meines Wissens ist dort keine einzige Gemeinde des Amtes Spreenhagen vertreten. Bedauerlicherweise wird es eine weitere Folge geben – „defekte Straßenlampen“.
Unseren Bürgermeister Herrn Schwedowski werde ich bitten, meinen Beitrag in der nächsten Ausgabe unseres „Storchenblattes“ zu veröffentlichen. Bleiben wir gespannt, ob auch kritische Worte im Sinne einer transparenten Berichterstattung Gehör finden.
Melanie Dahlke
Gosen Neu Zittau