Von Michael Hauke
Um Struktur in das Thema „RKI-Files“ zu bringen, finden Sie hier Antworten auf die wichtigsten Fragen. Wir fangen mit dem Grundsätzlichen an. Worum handelt es sich bei den „RKI-Protokollen“? Wie sind sie an die Öffentlichkeit gelangt? Weiter unten gehe ich auf den Inhalt ein, der zeigt, wie die Menschen belogen wurden.
Worum handelt es sich bei den Corona-Protokollen?
In den Jahren 2020 bis 2023 tagte im Robert-Koch-Institut regelmäßig ein Experten-Gremium, das später den Namen „Krisenstab neuartiges Coronavirus (COVID-19)“ bekam. Über diese Sitzungen sind Protokolle gefertigt worden. Sie waren exklusiv den Sitzungsteilnehmern und dem Bundesgesundheitsminister vorbehalten. Alle Protokolle trugen die Einstufung: „Nur für Dienstgebrauch“.
Um welchen Umfang handelt es sich?
Es liegen rund 200 einzelne Protokolle mit einem Gesamtumfang von 2.518 Seiten vor. Davon sind mehr als 1.000 Passagen unkenntlich gemacht worden.
Aus welchem Zeitraum stammen die jetzt bekannt gewordenen „RKI-Files“?
Es liegen die Protokolle aus der Zeit vom 14.01.2020 bis zum 30.04.2021 vor.
Wie sind die geheimen RKI-Protokolle an die Öffentlichkeit gelangt?
Das „Multipolar“-Magazin hatte frühzeitig die Herausgabe verlangt. Da das RKI die Antwort immer weiter verzögerte, klagte das Internetmagazin im Rahmen des Informationsfreiheitsgesetzes. Im Jahr 2023 gab das RKI die Protokolle heraus, allerdings mit umfangreichen Schwärzungen. „Multipolar“ klagte nun auf Aufhebung der Schwärzungen. Da das Verwaltungsgericht in diesem Frühjahr den Termin für die Verhandlung für den 06.05.2024 öffentlich bekanntgab und das Verfahren damit in der Welt war, entschied sich „Multipolar“ für eine Veröffentlichung trotz der umfangreichen Schwärzungen.
Warum enden die veröffentlichten Protokolle am 30.04.2021?
Das RKI hat nur herausgegeben, was nicht zu vermeiden war. Was nach dem 30.04.2021 beim RKI-Krisenstab besprochen wurde, bleibt weiter im Dunkeln.
Werden die RKI-Krisenstabs-Protokolle ab Mai 2021 auch freigegeben?
„Multipolar“ klagt auch auf die Herausgabe dieser Protokolle.
Was ist das „Multipolar“-Magazin und wer steckt dahinter?
„Multipolar“ wurde im Januar 2020 von drei Journalisten gegründet: Paul Schreyer, Stefan Korinth und Ulrich Teusch. Teusch schied Ende vergangenen Jahres als Herausgeber aus. Verantwortlich im Sinne des Telemediengesetzes ist Paul Schreyer.
„Auf der Webseite heißt es: „Gestartet haben wir Multipolar mit Hilfe von 200 Menschen, die uns im Rahmen eines Crowdfundings im Frühjahr 2019 den nötigen Startschub gegeben haben. Mit dem dort gesammelten Geld konnten wir die vorliegende Webseite inklusive des Leserforums gestalten und programmieren lassen.“ Den Namen wählten die Herausgeber aufgrund der Veränderung von einer unipolaren zu einer multipolaren Welt.
Ist „Multipolar“ „rechts“ oder „verschwörungsideologisch“, wie es jetzt aus dem Mainstream heißt?
Ich beobachte „Multipolar“ seit Anfang der Corona-Krise. Eine „rechte“ politische Tendenz konnte ich nicht feststellen. Was jedoch klar erkennbar ist, ist der Wille an tatsächlicher journalistischer Arbeit und Hinterfragung der gängigen Narrative. Es wird gut recherchiert, was heutzutage als „verschwörungsideologisch“ gilt, und die Politik wird aufgrund von Fakten kritisiert, was heute als „rechts“ geframt ist.
Warum klagte kein „klassisches Medium“ auf Herausgabe der Protokolle?
Weil die klassischen Medien vor diesen Protokollen genauso viel Angst haben müssen, wie die verantwortlichen Politiker. Die Mainstream-Medien haben von Anfang an ungeprüft die Corona-Version der Regierung weitergegeben und sie sich bedingungslos zu Eigen gemacht. Die Angst- und Panikmache, die Spaltung der Gesellschaft und die Hetze gegen Andersdenkende und Ungeimpfte wären ohne die Mainstream-Medien nicht möglich gewesen.
Hätten die Massenmedien wissen können, dass das Corona-Narrativ so nicht stimmt?
Sie hätten es nicht nur wissen können, sie hätten es wissen müssen! Den großen Medienhäusern und dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk stehen Rechercheabteilungen zur Verfügung, die die kleinen Verlage nicht haben. Wenn also der Hauke-Verlag und andere kleinere Medien (hauptsächlich im Internet) die tatsächlichen Zahlen recherchieren und die Widersprüche zur offiziellen Erzählung aufdecken konnten, dann hätten es die großen Medienkonzerne erst recht gekonnt – hätten sie sich denn der Wahrheit verpflichtet gefühlt.
Was steht in den RKI-Protokollen?
Ich habe die freigeklagten Protokolle punktuell durchgearbeitet. Eine vollständige Prüfung der 2.518 Seiten ist aufgrund der vielen Schwärzungen nicht leistbar. Aber es lässt sich eine klare Tendenz ablesen: Das RKI wusste, dass die Gefahr für die Bevölkerung mäßig war, es erkannte den Unsinn und auch den Schaden durch die Corona-Maßnahmen, es wusste von den Spätfolgen der Impfung, der Schädlichkeit und Sinnlosigkeit der Maskenpflicht und Lockdowns – musste aber in der Öffentlichkeit das Gegenteil verkünden. Es wird immer wieder deutlich, dass das RKI auf politische Weisungen wartete. Es ist direkt dem Bundesgesundheitsminister unterstellt und erstellte während der „Pandemie“ die scheinwissenschaftliche Rechtfertigung für die Maßnahmen der Regierung.
Welches sind die entscheidenden Stellen in den Protokollen?
1.) Ausrufung des Katastrophenfalls
Für die Hochstufung der Risikoeinschätzung von „mäßig“ auf „hoch“ vor Beginn des jahrelangen Ausnahmezustandes gab es keinerlei wissenschaftliche Daten, sondern allein die Anweisung einer Person, deren Name im Protokoll geschwärzt ist. Das RKI ließ über seine Rechtsanwälte verlauten: „Nach Abschluss dieser Prüfung bleibt es dabei, dass keine weiteren Dokumente vorhanden sind, die sich mit der Änderung der Risikobewertung am 17. März 2020 von ‚mäßig‘ auf ‚hoch‘ befassen.“ Es gibt also keinerlei wissenschaftliche Grundlage!
Diese Risikoeinschätzung, Basis aller jahrelangen Maßnahmen, war ausschließlich politisch gewollt und wurde vom RKI konstruiert. Der damalige RKI-Präsident Lothar Wieler begründete die Einschätzung mit einer Lüge: „Der Grund ist ganz einfach. Sie sehen die Dynamik. […] Der Hintergrund für die geänderte Risikoeinschätzung sind die weiter steigenden Fallzahlen.“ In Wahrheit war die Quote der positiv Getesteten um ein einziges Prozent angestiegen, von knapp sechs auf sieben Prozent. Eine „Dynamik“ sah nur Lothar Wieler – oder er musste sie sehen…
2.) Die Gefährlichkeit des Virus
Am 19.03.2021 heißt es im Protokoll des Krisenstabes: „COVID-19 sollte nicht mit Influenza verglichen werden, bei normaler Influenzawelle versterben mehr Leute.“
Die Gefährlichkeit von Corona wurde also als geringer als bei jeder normalen (!) Grippewelle eingeschätzt. Wäre der Satz aus dem RKI-Protokoll an die Öffentlichkeit gelangt, wären Angst- und Panikmache und damit alle zerstörerischen Maßnahmen wie ein Kartenhaus zusammengebrochen.
3.) Überlastung im Gesundheitswesen
Die Urlüge der „Pandemie“ war über die gesamte Coronazeit für jeden Rechercheur ablesbar. Ich habe immer wieder darüber berichtet. Und das RKI sah es nicht anders. Am 29.04.2020 steht im Protokoll des Krisenstabes: „Die Prognose zeigt, dass selbst im schlimmsten Szenario die Kurve unter der kritischen Grenze bleibt.“
Das RKI wusste frühzeitig, dass es keine Überlastung des Gesundheitswesens geben würde und erzählte auf politischen Druck drei Jahre lang das Gegenteil.
4.) Die FFP2-Maskenpflicht
Das RKI wies auf die Schädlichkeit der FFP2-Masken hin und stellte am 30.04.2020 fest: „FFP2-Masken sind eine Maßnahme des Arbeitsschutzes. Sie haben bei nicht geschultem Personal keinen Mehrwert.“ Offiziell unterstrich der RKI-Präsident den Wert der Maske – auch draußen: „Diese Regeln dürfen überhaupt nie hinterfragt werden!“
5.) Die Aussagekraft der Tests
Offiziell wurde jeder positiv Getestete als Infizierter gezählt. Dadurch und mithilfe der maßlosen Ausweitung der Testungen erreichte man hohe Zahlen. Am 29.06.2020 forderte das RKI: „Die Testung sollte in eine bestimmte Richtung gelenkt werden. Wie kann dem politischen Wunsch nach verstärkter Testung entgegengekommen werden?“ Am 23.11.2020 heißt es im Protokoll: „Es ist mit einem hohen Anteil falsch positiver Ergebnisse zu rechnen.“
6.) Kinder als „Treiber der Pandemie“
Während sich die schlimmsten Maßnahmen und die Propaganda gegen die Kinder richteten und sie zu „Treibern der Pandemie“ erklärt wurden, hielt das RKI schon am 26.05.2020 fest: „Wenn der Median betrachtet wird, gibt es tendenziell weniger Ausscheidung bei Kindern.“
7.) 3G und 2G
Am 05.03.2021 heißt es im Protokoll: „Das Impfzertifikat soll die Erfassung von Impfwirkung, Spätfolgen etc. ermöglichen und nicht Grundlage für […] Vorrechte sein.“ Offiziell gab es gar keine „Spätfolgen“. Und welche Bedeutung das Impfzertifikat tatsächlich bekam, ist bekannt. Es begann die größte Ausgrenzung von Menschen seit dem Zweiten Weltkrieg.
8.) Manipulation der Zahlen/Fakten
Am 29.06.2020 fordert das Protokoll: „Der Satz: ,Die Anzahl der neu ermittelten Fälle ist rückläufig‘, soll angepasst werden.“
Am 19.03.2021: „Das Argument, dass ältere, gebrechlichere Menschen, die auch ohne COVID-19 zeitnah versterben würden, sollte entschärft werden.“
9.) Impfung
Aus den Protokollen geht hervor, dass das RKI darüber informiert war, dass die Impfung die Ansteckung nicht verhindern kann; es wusste, dass es „Spätfolgen“ geben würde. Nach außen kommunizierte es das genaue Gegenteil. Das Thema Impfung ist jedoch in den Protokollen großflächig geschwärzt. Sollte es gelingen, die Schwärzungen wegzuklagen, erwartet die Öffentlichkeit offensichtlich einen weiteren Skandal unbekannten Ausmaßes.