von Jan Knaupp
Hier ist ja was los. Da weiß man gar nicht, wo man medial zuerst hinschauen soll, mit welcher Thematik man sich zuallererst beschäftigen sollte. Die Realität verteilt Backpfeifen!
Besonders dünn wird die Luft momentan gerade für die öffentlich-rechtlichen Verkünder der bisher einzig wahren Wahrheit und für die Zunft der linksrotgrünen Haltungsjournalisten, die seit Jahren, arrogant und belehrend, alle vom Mainstream abweichenden Meinungen agitatorisch bekämpft oder sogar als faschistoid diffamiert haben. Die immer wieder versuchen – durch bewusst gestreute Falschmeldungen – jeden in Misskredit zu bringen, der der momentan angesagten politischen Ideologie und dem viel beschworenen woken Zeitgeist mit Skepsis und gesundem Menschenverstand entgegentritt. Die immer wieder versuchen, all jenen Menschen, für die die Flagge der Bundesrepublik Deutschland immer noch Schwarz-Rot-Gold und nicht etwa regenbogenfarben ist, einen rechtsnationalen Stempel aufzudrücken.
Genau diese systemtreuen Erfüllungsgehilfen müssen jetzt erfahren, dass ihr selbstgerechtes, belehrendes und unreflektiertes Getöse gegen Andersdenkende von einem großen Teil der Gesellschaft nicht mehr akzeptiert wird. Sie müssen jetzt erfahren, dass ihre Objektivität und Ehrlichkeit hinterfragt und angezweifelt wird. Sie spüren gerade, dass der Wind sich dreht. Sie spüren gerade, wie ihr viel beschworener linksliberaler Zeitgeist, die Bevormundung der Denk-, Sprach- und Lebensweise und ihr heiliger Krieg für jegliche Art von Diversität, von einem großen Teil der Allgemeinheit als übergriffig empfunden wird, dass genervte Bürger auf moralisch erhobene Zeigefinger immer öfter mit ausgestreckten Mittelfingern antworten. Die Realität verteilt Backpfeifen!
Mittlerweile kommen sie ins Straucheln, ihre bisherige staatliche Rückendeckung löst sich auf, die aktuell-politische Entwicklung entlarvt ihre Demokratieauffassung als antidemokratische Geisteshaltung. Unabhängige Meinungsbildung, eigenständiges Denken und Handeln des Volkes passen nicht zu ihrem ideologischen Klassenkampf. Die Realität verteilt Backpfeifen!
An jeder Ecke knirscht das marode Gebälk der Bundesrepublik, die mühsam errichteten Kartenhäuser der Unterstützer und Verfechter dieser desaströsen Politik stürzen ein. Die deutsche Ampelregierung hat fertig, das Land scheint zerstört. Wirtschafts-, Bildungs-, Sozial- und Gesundheitssystem sind am Boden. Altersarmut, Kinderarmut und Sicherheitsprobleme sind noch größer geworden. Dafür wurden aber große Fortschritte bei der Turbo-Einbürgerung, beim Geschlechtergesetz, bei der Umbenennung von Straßen oder bei der Einrichtung von Messerverbotszonen in Großstädten gemacht. Die Realität verteilt Backpfeifen!
Wie schon erwähnt, es sind schwere Zeiten für die Verkünder der einzigen wahren Wahrheit, für die Zunft der Haltungsjournalisten. Schlechte Nachrichten lassen sich nicht gut verpacken. Der Osten wählt blau, der Westen ist irritiert. Die Amis wählen Trump, die zivilisierte Welt ist erschrocken. Selenskyj zwingt ukrainische Männer an die Front, russischen Wehrdienstverweigerern in Deutschland droht die Abschiebung nach Russland, Nordkorea unterstützt Russland militärisch, Biden erlaubt der Ukraine Angriffe mit US-Langstreckenwaffen auf Russland, die Bundesrepublik wird kriegstüchtig gemacht, Tod und Zerstörung im Gazastreifen. Die Realität verteilt Backpfeifen!
Aber zum Glück gibt es immer mal wieder öffentliche Akteure, die von den wirklichen Problemen dieser Zeit ablenken und zur allgemeinen Erheiterung beitragen.
So hatte jetzt die Stiftung Humboldt Forum den Arsch in der Hose, um sich in aller Öffentlichkeit lächerlich zu machen. Für ein Liederfest in Berlin sollte im Udo-Lindenberg-Hit „Sonderzug nach Pankow“ das Wort „Oberindianer“ entfernt werden. Als Begründung führte die Stiftung an, das Wort könnte diskriminierend und rassistisch gewertet werden, in diesem Wort würde die Gewaltgeschichte der Kolonialisierung indigener Bevölkerungsgruppen nachklingen.
Aha, da war sie wieder – die selbsternannte woke Gerechtigkeitsliga. Hätte sich die hiesige Sprachpolizei vorher etwas mit dieser Thematik beschäftigt, hätte sie schnell herausgefunden, dass weltweit ein großer Teil der indigenen Bevölkerungsgruppen die Bezeichnung „Indianer“ keineswegs als rassistisch empfinden, dass indianische Bewegungen das Wort „indian“ bewusst im Namen führen. So auch die „American Indian Movement“, eine seit 1968 bestehende indianische Organisation in den USA, die sich für die Rechte Indigener einsetzt.
Letztendlich bleibt das Ansinnen der Humboldt-Stiftung nur peinlich und absurd.
Ich halte es diesbezüglich mit Udo Lindenberg: „Gegen die Strömung, gegen den Wind, lass sie doch labern, blöd wie sie sind“.
Die Realität verteilt Backpfeifen!