von Jan Knaupp

So, wir nähern uns der Zielgeraden, in wenigen Tagen ist es soweit – Weihnachten steht vor der Tür. Nun könnte man sich schnell noch überlegen, ob man die Tür öffnet und Weihnachten hereinlässt, oder ob man alles verriegelt und verrammelt und so tut, als ginge einen das ganze „In dulci jubilo-Gedöns“ nichts an.
Auch wenn ich als bekennender Atheist vom ursprünglichen Weihnachtsfest ausgeschlossen sein müsste, bin ich aber als ungläubiger Nutznießer voll dabei. Ich genieße und zelebriere diese Festivität in vollen Zügen.
Moment, nicht dass Sie jetzt denken, ich wäre zu Weihnachten mit der Deutschen Bahn in vollen Zügen unterwegs, nein, da haben Sie mich falsch verstanden. Und außerdem schafft die Bahn jetzt in ihren Bordbistros das Fassbier ab, damit hat sie sich für mich als adäquates Transportmittel sowieso disqualifiziert.
Aber ich schweife ab, ich meine natürlich, dass ich mich auf Weihnachten wirklich freue. Ich genieße diese Zeit und ich bin auch schon richtig gut vorbereitet. Das Haus ist außen und innen so festlich beleuchtet, dass mich die GRÜNEN bestimmt bald für die Energiekrise mitschuldig machen. Auch dekorationsmäßig bin ich ganz weit vorn. Über die Jahre habe ich mir ein beträchtliches Sammelsurium an thematisch passenden „Kunstwerken“ zugelegt. Die Festtagsgans in der Gefriertruhe träumt schon vom wohligen Gefühl im heißen Backofen und der Weinvorrat ist dermaßen aufgestockt, als veranstalteten wir ein überregionales Winzerfest. Das weihnachtliche Fettgebäck wartet in blechernen Keksdosen auf den unkontrollierten Verzehr, die Magensäureblocker in der Hausapotheke sehen ihrem alljährlichen Einsatz entgegen. Die aus dem Wald waidgerecht entführte Jubeltanne steht auf der heimischen Terrasse und harrt ungeduldig ihrer festlichen Beschmückung. Die Geschenke sind vollzählig und eingepackt, das Fest kann beginnen.
Moment, eine Sache fehlt noch. Ich habe noch keinen Wunschzettel geschrieben. Da ich generell Friede, Freude und Eierkuchen immer auf meiner privaten Agenda zu stehen habe, hätte ich fast vergessen, den Weihnachtsmann noch um eine zusätzliche Kleinigkeit zu bitten. Ich weiß natürlich nicht, ob es machbar ist, aber ein Versuch ist es wert.
Lieber, guter Weihnachtsmann,
verschone uns bitte vor den aktuellen Kanzlerkandidaten Friedrich Merz (CDU), Olaf Scholz (SPD) und Robert Habeck (GRÜNE). Obwohl diese drei Kandidaten in ihren bisherigen politischen Karrieren gezeigt haben, dass ihre Berufswahl eine persönliche Fehleinschätzung ihrer Kompetenzen und damit eine nachteilige Entscheidung für ganz Deutschland war, wollen sie trotzdem im nächsten Jahr antreten, um dieses Land weiterhin zu verderben. Dabei haben sie und ihre Parteien doch schon eine breite Spur der Verwüstung hinterlassen. Ob durch den vorschnellen Ausstieg aus der Kernenergie und der gescheiterten Energiewende, durch das Zulassen und Unterstützen der massenhaften irregulären Migration, durch das Demontieren der heimischen Wirtschaft, durch das Zerstören der inneren Sicherheit, durch eine unglaubliche Verschwendung von deutschen Steuergeldern für fragwürdige und absurde Projekte im Ausland, durch den Missbrauch der Demokratie als Rechtfertigung für undemokratisches Verhalten und Handeln, durch die bewusste Spaltung der Gesellschaft usw. usw.
Lieber, guter Weihnachtsmann, sei mal ehrlich, diese drei Kandidaten sind doch absolut ungeeignet den Eid zum „Wohle des Volkes“ zu schwören. Sie haben doch schon genug Schaden angerichtet, sie haben immer wieder bewiesen, dass es ihnen nicht um das Wohl des Landes und seines Volkes geht.
Sollen wir denn wirklich zwischen einem millionenschweren Top-Lobbyisten mit Kriegsfantasien, einem selbstverliebten Kinderbuchautor mit realitätsfremden Ideologien oder einem gescheiterten Ex-Regierungschef mit einer strafrechtlich brisanten Langzeitamnesie wählen müssen? Das wäre doch die blanke Verarsche!

Total Views: 134Daily Views: 1