Von Jan Knaupp

So, Ostern ist vorbei, die Osterfeuer sind heruntergebrannt, die bunten Hartgekochten sind verzehrt und die Ostersträuße gammeln in den Biotonnen.
Die Feiertage sind vorüber, der Alltag hat uns wieder. Ich hoffe, Sie hatten alle ein paar schöne Tage mit Ihren Lieben, haben gut gegessen und getrunken, haben die lauen Lüftchen beim Osterspaziergang genossen…
Apropos spazieren: Auch in diesem Jahr wurde wieder deutschlandweit zu Ostermärschen aufgerufen. In ca. 100 Städten demonstrierten Menschen für den Frieden. Ja gut, das machen sie schon seit den 1970er Jahren – leider ohne wirklichen Erfolg. Aber sie machen es trotzdem immer wieder, dafür gebührt ihnen Anerkennung. Auch wenn die pazifistischen und antimilitaristischen Parolen altbekannt sind, aktuell sind sie auf jeden Fall.
In Bezug auf die Ostermärsche würde mich ja mal interessieren, ob da auch Wähler und Parteimitglieder von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN mitmarschiert sind. Wahrscheinlich eher nicht!
Ihr neuer Slogan ist jetzt „Waffen retten Leben“ – auch wenn diese Parole einen Widerspruch in sich selbst darstellt. Aber das ist der grünen Basis und ihren Führungskräften egal. Panzer statt Pazifismus ist die neue Devise. Nachdem die ehemalige Friedenspartei zu einer Kriegspartei mutiert ist, passen sie jetzt auch nicht mehr wirklich zu einer Kundgebung unter der weißen Friedenstaube.
Eher könnte ich mir jetzt die grünen Banner mit der gelben Sonnenblume bei einer strammen Militärparade vorstellen. Ich glaube, dem grünem Anton Hofreiter (MdB) würde so eine Art martialischer Machtdemonstration gefallen.
Nachdem ihm nach der Wahl 2021 ein Ministerposten verwehrt blieb, hofft er wahrscheinlich darauf, dass in Deutschland bald wieder so ein richtiger Kriegsminister gebraucht wird. Er wäre dann bestimmt sofort bereit, sich eine streng militärische Kurzhaarfrisur verpassen zu lassen, die Hacken zusammenzuschlagen, zu salutieren – um dann „mit schweren Waffen Frieden zu schaffen“.
Obwohl die Gleichstellungsbeauftragte der Bundesregierung ihm da einen Strich durch die Rechnung machen könnte. Im Zuge der Gleichberechtigung bei Frauen und Männern in Führungspositionen, könnte der begehrte Posten auch an Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP gehen.
Sie erscheint für die Aufgaben einer Kriegsministerin geradezu prädestiniert. Hart, zackig, unnachgiebig und zielorientiert. Gegen diese kampfbereite Alters-Amazone hätte der Hofreiter Toni wohl keine Chance.
Laut eigener Aussage vom April 2022 (abgeordnetenwatch.de), wurde er 1990 vom Bundeswehrarzt ausgemustert. Für die Bewerbung als Kriegsminister aber kein wirklicher Pluspunkt. Obwohl, wie wir ja mittlerweile wissen, man muss in der Politik nicht unbedingt Ahnung vom jeweiligen Ressort haben.
Und als Kriegsminister hat man natürlich seine Berater, die militärisch ausgebildet wären. Man bräuchte wahrscheinlich nur eine gehörige Portion an Skrupellosigkeit. Diese hilft dann gegen Gewissensbisse, wenn man erst Bomben für den Frieden und als nächstes dann die Söhne des Landes auf das Schlachtfeld schickt.

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