von Jan Knaupp
So, wir sind mittendrin. 2025 hat uns fest im Griff und gönnt uns keine Atempause. Ich würde dieser Kolumne sehr gern einen positiven Anstrich geben, aber ich habe das Gefühl, dieser Welt gehen langsam die freundlichen und warmen Farben aus. Nicht nur, dass der Ukrainekrieg nun schon fast drei Jahre andauert und kampfmitteltechnisch immer bedrohlichere Züge annimmt. Auch bei den vielen anderen Konflikten und den daraus resultierenden humanitären Katastrophen rund um den Globus scheint kein Ende in Sicht.
Nachdem das vergangene Weihnachtsfest in Deutschland unter den Bildern und Eindrücken des Grauens von Magdeburg stand, nachdem die Silvesterfeiern in unseren Großstädten von Hass, Gewalt und kriegsähnlichen Zuständen geprägt waren, mussten wir wieder Fassungslosigkeit und Wut, statt Optimismus und guter Gefühle, in das neue Jahr mit hin-
übernehmen. Statt besondere Feiertage uneingeschränkt zu genießen, ist man mittlerweile immer in einer angespannten Erwartungshaltung, wann die nächsten Angriffe auf unsere Lebensweise, auf unsere Werte, auf unsere Traditionen, auf unsere Sicherheit und auf unser Leben erfolgen.
Durch politischen Irrsinn und katastrophale Fehlentscheidungen haben wir auch erklärte Feinde eingeladen, uns auszunutzen, uns zu verhöhnen und uns auf offener Straße anzugreifen. Wir müssen jetzt mit ansehen, wie die importierte Saat des Hasses immer mehr Opfer in der Bevölkerung findet. Und wir scheinen machtlos dabei. Diejenigen, die hier die politische Verantwortung tragen, haben sich durch das bewusste Verleugnen der Gefahren durch Migrantenkriminalität mitschuldig gemacht. Aber genau die, die durch ihre Scheuklappenmentalität gegenüber den Straftätern und durch den ignoranten Umgang mit sogenannten Gefährdern, die Sicherheit der Bevölkerung geopfert haben, stehen nach den grausamen Taten dann immer wieder mit unschuldigen Betroffenheitsmienen vor den Fernsehkameras und bekunden ihr Mitgefühl. Solange das Entsetzen, die Empörung und die Rufe nach staatlichem Handeln in der Bevölkerung medial öffentlich stark sind, sind die politischen Statements aus der Politik dann auch dem momentanen Volkszorn angepasst. Nach jedem Übergriff, nach jeder Attacke und nach jedem Anschlag gibt man sich zutiefst erschüttert und bekundet den festen Willen, diese Gefahr mit allen Mittel zu bekämpfen. Am lautesten echauffieren sich dann genau die politischen Akteure, ohne die wir solche Probleme gar nicht hätten. Plötzlich verlangen auch die ein hartes Durchgreifen, die es bisher nicht für nötig hielten, die Bevölkerung vor diesen Bedrohungen zu schützen. So kurz vor der Bundestagswahl ist ihr Getöse am lautesten. Das Wahlvolk muss beschwichtigt werden.