Von Frauen in Müllsäcken und Männern, die für Donald Trump beten
Von Michael Hauke
Die deutschen Medien unterhalten eine Heerschar von hochbezahlten Journalisten, Korrespondenten und „Experten“ in den Vereinigten Staaten. Sie alle berichteten vor den Präsidentschaftswahlen ausgiebig über die Stimmung in den USA. Die war angeblich genauso wie ihre eigene: Anti-Trump. Ergebnis dieser monatelangen Fakenews: Die Deutschen erwarteten laut einer repräsentativen Umfrage des ZDF-Politbarometers zu 73% einen fulminanten Sieg von Kamala Harris. Nur 23% hielten einen Erfolg von Donald Trump für möglich. Aber es wurde kein Harris-Triumph, es wurde ein Erdrutschsieg für Trump. Selbst in der Wahlnacht redeten die Medien noch einen Harris-Sieg herbei, obwohl er praktisch nicht mehr möglich war. Wie kann hochbezahlten Journalisten so etwas passieren? Wie kann man die Menschen daheim so schlecht, so falsch informieren?
Sicherlich sind die meisten – wie bei der Inlandsberichterstattung auch – Gefangene ihrer Ideologie und damit Opfer ihrer eigenen Propaganda. Und obwohl die Korrespondenten in dem Land leben, aus dem sie berichten, sind sie nur in ihrer eigenen Blase unterwegs, sprechen sie nur mit ihresgleichen und bestätigen sich stets gegenseitig. USA-„Experte“ Elmar Theveßen (ZDF) ist dafür ein Paradebeispiel.
Ich war in den Herbstferien (also unmittelbar vor den Wahlen) in den Vereinigten Staaten und habe die Stimmung der Menschen zwei Wochen lang direkt mitbekommen. Die Amerikaner sind ein offenes Volk und verstecken ihre Meinung nicht, im Gegenteil: sie tragen sie vor sich her. Donald Trump war für uns als Touristen allgegenwärtig. Trump auf T-Shirts, Trump auf Basecaps, Trump auf Postern, Trump auf Auto-Aufklebern, Trump-Fahnen in den Vorgärten.
Das kann man sich in Deutschland nicht vorstellen – und man kann es auch nicht auf Deutschland übertragen. Es gibt hierzulande keinen Politiker, der auch nur annährend eine solche Strahlkraft besitzt, der ein regelrechtes Idol für breite Schichten des Volkes ist. Können Sie sich vorstellen, dass hier irgendjemand eine Scholz- oder Merz-Mütze trägt? Donald Trump ist für die Menschen in den USA mehr als ein Politiker. Das haben wir bei allen Gesprächen bemerkt. Er ist ihr Hoffnungsträger für eine grundlegende Veränderung, er ist für die Menschen ein Symbol, für viele gar eine Ikone – eine Ikone der Revolution. Revolution? Was für eine Revolution?
„Make America great again“ (MAGA) ist nicht ein simpler Wahlkampfslogan – es ist der Name einer Bewegung, die Donald Trump geschaffen hat. Sie vereint die unterschiedlichsten Gruppen, ob Latinos, ob Schwarze oder Weiße. Sie ist eine gigantische Volksbewegung geworden. MAGA will, dass sich die Menschen ihr Land zurückholen von den links-woken Eliten in den Konzernen, NGOSs und Parteien. MAGA ist Revolution.
Als Trump nach seiner Wahl ankündigte, er werde „Amerika befreien“, hat in Deutschland kaum einer verstanden, was gemeint ist. In den USA ist es das zentrale Anliegen, das die Wahl entschieden hat. Die MAGA-Bewegung steht für das Ende der Frühsexualisierung und Geschlechtsumwandlung von Kindern, das Ende des Gender-Wahns, das Abschaffen von Zwangs-Impfungen und einer völlig aus dem Ruder gelaufenen Identitätspolitik, die sich dem Unterordnen unter winzige Minderheitengruppen verschrieben hat.
MAGA steht für die Beendigung der Klimahysterie, für das Ende der Zensur und für freie Meinungsäußerung. Donald Trump: „Ohne Meinungsfreiheit haben wir kein freies Land. Wenn dieses grundlegendste Recht erlischt, fallen alle anderen Rechte. Deshalb kündige ich heute an, das linke Zensurregime zu zerschlagen und das Recht auf freie Meinungsäußerung für alle Amerikaner zurückzuerobern.“
Donald Trump und seine MAGA-Bewegung stehen für den sofortigen Stopp der illegalen Migration, für den Wunsch nach Frieden in der Ukraine und in Nahost und nicht zuletzt für eine konsequente Aufarbeitung der Corona-Lügen und der damit begründeten Verbrechen.
Donald Trump ist nichts anderes als der personifizierte Angriff auf die Agenda 2030 und auf die woken Globalisten, die ihre Ideologie weltweit durchsetzen wollen und in weiten Teilen der „westlichen Welt“, gerade in Deutschland, ganze Arbeit geleistet haben. Deswegen wird Donald Trump bei uns als Hassfigur aufgebaut.
Die „Weltgesundheitsorganisation“ ist inzwischen eines der wichtigsten Ins-trumente dieser Agenda. Trump erwägt einen Austritt der USA: „Die WHO, die uns während Covid betrogen und versagt hat und eine ,Globale Regierung‘ anstrebt, ist zu nichts anderem geworden als einem korrupten globalistischen Betrug, finanziert von den Vereinigten Staaten, aber in Besitz und unter Kontrolle Chinas. Ich werde es nicht zulassen, dass das Gesundheitswesen als Vorwand genutzt wird für die Einführung einer globalen Regierung.“ Die Digitale Zentralbankwährung, die in der Agenda 2030 entscheidend für Kontrolle und Herrschaft ist, wird von Trump abgelehnt.
Das ist so viel auf einmal. Das ganze Unwohlsein über dieses woke System, das sich auch in Deutschland bis in den letzten Winkel breitgemacht hat, findet in den USA in den vier Buchstaben MAGA seine griffige Zusammenfassung. Viele Amerikaner haben die Bevormundung, die Zensur, die Denk- und Sprechverbote so satt und wollen einen radikalen Kurswechsel.
Dieser Wille ist überall spürbar. Ein Mann aus Chicago erzählte uns während unseres Aufenthaltes, dass er jeden Abend für Trump betete. Wenn es jetzt nicht gelänge, dann gäbe es keine Chance mehr. Bei einem Trödelmarktbesuch erklärte uns Deutschen ein Budenbetreiber, dass Trump für so viele Amis die letzte Hoffnung sei. Eine Frau, die einen anderen Stand betrieb, ergänzte: „Bei Euch läuft seit Merkel so viel schief. Euer Land wird zerstört. Ihr braucht auch einen Trump!“
Im Supermarkt begegneten uns zwei Frauen um die 60, die sich beim Einkaufen einen Müllsack übergezogen und darauf überall Trump-Aufkleber platziert hatten. „Joe Biden hat uns als Müll beschimpft, dann gehen wir eben so auch raus. Es muss sich etwas ändern!“
Donald Trump war kurz vorher als Konter auf Bidens Beleidigung als Müllkutscher unterwegs. Der Mann hat ein unglaubliches Gespür für solche Situationen. Er dreht sie um und nutzt sie für sich. Wir haben Autoaufkleber gesehen, auf denen in Anspielung auf die Gerichtsverfahren, denen sich Trump gegenübersah, stand: „Ich wähle den Verbrecher!“ Die Prozesse werden als konstruiert gewertet, um ihn politisch kaltzustellen. Sein Polizeifoto hat Kultstatus und ist überall ikonisch zu sehen, genau wie das Bild nach dem Attentat, als er blutverschmiert aufstand und den Menschen zurief: „Fight! Fight! Fight!“
Donald Trump hat nicht nur die Wahl gegen Kamala Harris gewonnen. Er hat sich gegen die versammelte Medienlandschaft, gegen die Konzerne, gegen die NGOs und große Teile seiner eigenen Partei durchgesetzt. Man kann das Phänomen Donald Trump nur verstehen, wenn man erkennt, dass er die Hoffnungen all derjenigen trägt, die gegen die gesamte woke Agenda, gegen die Einengung der Meinungsfreiheit, gegen die Klimahysterie und weitere Kriege sind.
Schon während seiner ersten Amtszeit war er der erste US-Präsident, der keinen neuen Krieg angefangen hat. Er untermauert diesen Anti-Kriegskurs bei vielen Gelegenheiten und betont vor allem das menschliche Elend, das Kriege auslösen. In deutschen Medien hört man davon – genau – nichts.
Die Angst, dass Trump den Ukraine-Krieg tatsächlich beendet, sitzt sowohl in Deutschland und der EU (Ausnahme: Ungarn) als auch bei der Biden-Administration tief. Der scheidende US-Präsident hat der Ukraine nun grünes Licht gegeben, um Russland mit Langstreckenwaffen, die bis Moskau reichen, anzugreifen. Es wird kurz vor Toreschluss eine weitere Eskalationsstufe gezündet. Der Krieg soll unumkehrbar gemacht und offensichtlich ausgeweitet werden. Trumps Versprechen, ihn zu beenden, soll um jeden Preis verhindert werden.
Denn Donald Trump ist deutlich besser vorbereitet als bei seinem ersten Wahlsieg und setzt in seiner Administration ausschließlich auf Leute, die das MAGA-Konzept mittragen.
Mit Robert F. Kennedy Jr. hat er einen Corona-Maßnahmengegner, Impfkritiker und Vorkämpfer für Kinderrechte zum Gesundheitsminister nominiert. Mit all seinen Warnungen und all seiner Kritik während der Coronazeit hat Kennedy recht behalten. Er war Redner auf der großen Querdenken-Demo am 29.08.2020 in Berlin. In den deutschen Medien heißt es, er vertrete „wirre Theorien“.
Tulsi Gabbard, eine ausgewiesene Gegnerin von Kriegen und US-Auslandseinsätzen, die selbst im Irak-Krieg eingesetzt war, wird neue Geheimdienstkoordinatorin. Sie setzt auf gegenseitige Rücksichtnahme und Respekt statt auf Konfrontation. Deswegen gilt sie dem Establishment als Putin-Versteher.
Marco Rubio soll neuer Außenminister werden. Er setzt im Ukraine-Krieg auf Verhandlungen und ein Ende der Waffenlieferungen. Michael Waltz wird Nationaler Sicherheitsberater. Er ist ein scharfer Kritiker des Kreml, lehnt aber – wie Trump und Rubio – eine weitere finanzielle Unterstützung der Ukraine ab.
Dass die Berichterstattung über Donald Trump in den deutschen Medien überaus einseitig, ja fast fanatisch negativ ist, prägt die Wahrnehmung hierzulande. Dass es wirklich keine einzige positive Nachricht zu Trump geben soll, müsste allerdings viele Menschen nachdenklich machen. Da kann doch was nicht stimmen.
Kamala Harris wurde in deutschen Medien als (wörtlich!) „Erlöserin“ gefeiert. Als Erlöserin von dem Bösen (=Trump). Umso unverständlicher ist es für die meisten Medienkonsumenten, wie die Amerikaner so verrückt sein können, den Teufel persönlich zu wählen. Was Propaganda anrichten kann, konnte man schon bei Barack Obama beobachten. Er ist der US-Präsident mit den meisten Kriegstagen aller Zeiten. Dieser traurige Rekord hielt die Deutschen nicht davon ab, den Mann zu lieben, der über sich selbst voller Stolz sagte: „Ich bin echt gut darin, Menschen zu töten!“
Dass die Medien diesmal auch noch vorgaukelten, Kamala Harris würde die Wahlen sicher gewinnen, zeugt von völligem Realitätsverlust und/oder weiterer bewusst verbreiteter Falschnachrichten.
Um es noch einmal zu betonen: wir waren als ganz normale Urlauber unterwegs, nicht als politische Beobachter. Aber an der Stimmung im Land konnte man nicht vorbeikommen. All den gut informierten deutschen Korrespondenten ist das allerdings hervorragend gelungen.