Leser berichten von Migranten-Kämpfen – der Hauke-Verlag befragt die Polizei

Am Montag, den 2. Oktober kam es im Konstantin-E.-Ziolkowski-Ring in Fürstenwalde-Nord nach übereinstimmenden Augenzeugenberichten zu schweren Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Ausländergruppen. Die Zahl der Beteiligten wurde von Anwohnern dem Hauke-Verlag gegenüber mit 30 bis 40 angegeben. Bei dem Aufeinandertreffen der zwei Gruppen sollen laut den Anrufern im Hauke-Verlag Stichwaffen und Pistolen zu sehen gewesen sein.
Wie in der vergangenen Ausgabe, als es nach Leserhinweisen um unsere Anfrage zu sexuellen Übergriffen beim „Flammenden Scharmützelsee“ ging, stand in den Pressemitteilungen der Polizeidirektion Ost auch über die Migrantenkämpfe im Fürstenwalder Stadtteil Nord kein Wort. Unmittelbar nach Abschluss des Großeinsatzes mit nach Zeugenaussagen weit mehr als einhundert schwer bewaffneten Polizisten (darunter auch Bundespolizei) befragten wir die Polizeidirektion Ost nach den Hintergründen des Polizeieinsatzes. Frage und Antwort vom 2. Oktober 2023 dokumentieren wir im Folgenden.
Frage Hauke-Verlag:
Sehr geehrte Damen und Herren,
mehrere Leser haben uns heute Nachmittag informiert, dass es zwischen 14:00 und 16:00 Uhr einen Großeinsatz im Ziolkowskiring in Fürstenwalde-Nord gegeben habe. Es seien mindestens 17 Polizeifahrzeuge vor Ort gewesen inclusive der Bundespolizei. Die Beamten sollen schwer bewaffnet gewesen sein (Maschinenpistolen und Elektroschockpistolen/Taser). Bitte teilen Sie uns mit, was der Grund für den Großeinsatz war, ob es mit von den Lesern unmittelbar vorher beobachteten Auseinandersetzungen zwischen Migrantengruppen zu tun hatte, wie viele Beamte im Einsatz waren und ob die Gefahr gebannt werden konnte. Vielen Dank.
Antwort Polizeidirektion Ost:
„In den Nachmittagsstunden des 02. Oktober war die Polizei im Konstantin-Ziolkowski-Ring in Fürstenwalde im Einsatz. Anrufer hatten mitgeteilt, dass es am Einsatzort eine Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen geben soll. Vor Ort eingetroffen, konnten die Polizeibeamten zwei aufgebrachte Gruppen feststellen, die getrennt worden sind. Unsere Beamten konnten am Einsatzort keine Schlägerei oder andere Gewalttätigkeiten mehr registrieren. Gleichzeitig nehmen wir solche Hinweise natürlich trotzdem ernst und prüfen, ob Straftaten stattgefunden haben, die wir verfolgen müssen und auch verfolgen werden. Da die Ermittlungen noch andauern, sind meine Ausführungen vorerst abschließend. Bei solchen Einsatzanlässen ist ein erhöhter Kräfteansatz nicht ungewöhnlich, da wir anhand erster Schilderungen oft nicht genau wissen, was uns erwartet.
Spezialeinheiten waren vor Ort nicht im Einsatz. Der Taser gehört mittlerweile zur Standardausstattung in den Polizeiinspektionen (Wach- und Wechseldienst) und der Bereitschaftspolizei. Außerdem verfügen Streifenbeamte seit mehreren Jahren über eine deutlich verbesserte Schutzausstattung. Dazu gehören im Bedarfsfall auch Helme und schwere Schusswesten. Gerade in Situationen, die potenziell gefährlich sein können, wird diese Schutzausrüstung angelegt. Dafür wurde sie ja auch beschafft. Das mag mitunter martialisch aussehen, aber Vorsicht ist in unserem Beruf stets ein guter Berater.“

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