Von Michael Hauke
Mit Hilfe des Heizungsgesetzes will die Bundesregierung jährlich 5,1 Millionen Tonnen CO₂ einsparen (gerechnet ab 2020). Allein der Weiterbetrieb der drei letzten Kernkraftwerke hätte jährlich zwischen 13 und 15 Millionen Tonnen CO₂ eingespart. Dafür, dass Millionen Häuser in Deutschland zu Lasten von Mietern und Eigentümern für Abermilliarden Euro komplett saniert und umgebaut werden müssen, was wiederum Millionen Tonnen Kohlendioxid freisetzen wird, ist der Ertrag recht spärlich. Im Vergleich zum Weiterbetrieb der Atomkraft sogar sehr, sehr spärlich.
Globale oder kosmische Erwärmung? Auch Mars und Mond haben sich „erhitzt“
Kann es der Bundesregierung also tatsächlich um die Einsparung von CO₂ gehen? Denn dieser krasse Gegensatz ist nicht die einzige Widersprüchlichkeit der deutschen Energiepolitik. Solar- und Windenergie, Elektroautos und LNG, überall dasselbe: sie sind, gelinde gesagt, umweltpolitisch höchst bedenklich. Und am Ende steht die Frage: Bringt der ganze CO₂-Wahn irgendetwas fürs Klima? Dazu ein paar Fakten:
• Der Anteil von Kohlendioxid (CO₂) in der Atmosphäre liegt bei 0,04%. Der Anteil ist seit Jahrhunderten relativ konstant und liegt erdgeschichtlich am unteren Ende der Skala.
• Rund 97% des Kohlendioxid-Anteils wird von der Natur selbst produziert, 3% sind menschlichen Ursprungs. Um diese 3% von 0,04% geht es also. Das sind 0,001% der Luft.
• Deutschlands Anteil am menschengemachten Kohlendioxid beläuft sich auf rund 2%. Wir können also maximal 0,06% des in der Atmosphäre befindlichen CO₂ beeinflussen. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass 99,94% des Kohlendioxids außerhalb des deutschen Einflussbereiches liegen. Wir reden von 0,00002% der Luft. Hätte ich auf dieses Blatt 10 Millionen Punkte für die Luft aufgemalt, wären zwei (!) davon das von Deutschland produzierte CO₂.
Rund 60% des vom Menschen verursachten CO₂ wird von der Natur wieder absorbiert. Ich erspare Ihnen jetzt, auszurechnen, was dann noch übrigbleibt. Für diese verschwindend geringen Werte werden Heizungen, Autos und ganze Wohnblöcke verboten (vgl. „2030 werden Millionen Häuser für unbewohnbar erklärt“ Ausgabe 12/23 vom 07.06.2023). Die Natur hierzulande wird für den Bau von Wind- und Solarparks zerstört. Mit der Klimarettung rechtfertigte man im Übrigen auch den Bau der Tesla-Gigafactory mitten im Wald von Grünheide. Dass die größte Autofabrik Europas direkt ins Wasserschutzgebiet gesetzt wurde? Geschenkt! Schließlich retten wir mit E-Autos das Klima.
Können wir in Deutschland das Weltklima wirklich beeinflussen, vielleicht sogar retten? Klingt unmöglich. Und es ist unmöglich! Am Ende steht nicht die Rettung des Weltklimas, sondern die Zerstörung unseres Landes und die entschädigungslose Enteignung von Millionen Menschen, die sich den klimaneutralen Um- bzw. Neubau ihrer Häuser nicht leisten können.
Sollte es wirklich das CO₂ sein, das das Klima verändert, haben wir sowieso schlechte Karten, denn der weltweite Trend geht zum Ausstoß von immer mehr CO₂. Die Absurdität wird klar, wenn man weiß, dass China für 31% der CO₂-Emissionen verantwortlich ist und seinen Ausstoß in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt hat. Selbst wenn Deutschland von heute auf morgen gar kein Kohlendioxid mehr emittierte, würde sich der weltweite Kohlendioxid-Ausstoß nicht verringern; er würde weiter steigen. Unser Anteil von 0,06% spielt praktisch keine Rolle.
Am Ende steht die Enteignung von Millionen von Menschen
Aber ist es wirklich das CO₂, das das Klima verändert? Folgt das Klima dem CO₂ oder folgt das CO₂ dem Klima? Diese Fragen darf man aufwerfen, wenn man sieht, wie sich das Klima und der CO₂-Anteil in der Atmosphäre über die gesamte Erdgeschichte hinweg verändert hat. Es wurde wärmer, und es wurde kälter; der CO₂-Anteil stieg, und er fiel wieder. Er lag schon 10- bis 15mal höher; zur Zeit der Dinosaurier knapp dreimal so hoch wie heute, und es war rund 10° Celsius wärmer. Heute sind 1,5 Grad der Kipppunkt…
Klima ändert sich, seitdem es die Erde gibt – auch bevor es den Menschen gab und erst recht vor dem kurzen Zeitraum der Industrialisierung. Zurzeit leben wir erdhistorisch gesehen in einer Kalt- und nicht in einer Warmzeit.
Und trotzdem gibt es in Politik und Medien nur noch Hitze, Hitzetote, Klimawandel und immer wieder CO₂! Natürlich spielen Treibhausgase eine Rolle, aber Hauptfaktor des Klimas auf unserer Erde war – schon immer – die Aktivität der Sonne. Auf Mars und Mond ist es ebenfalls wärmer geworden, sogar der Pluto hat sich um zwei Grad „erhitzt“. Ist es also eine globale oder eine kosmische Erwärmung? Hat der Mensch mehr Macht als die Sonne? Die Erwärmung auf anderen Himmelskörpern kann selbst der tapferste Klimakleber nicht mehr mit den Autos der Erdlinge begründen. Übrigens beträgt der CO₂-Anteil in der dünnen Atmosphäre des sehr viel kälteren Mars‘ 95%.
Zurück zur Erde (0,04%), zurück nach Deutschland, wo 0,06% des CO₂ herkommen, von dem wiederum 60% von der Natur aufgenommen werden. Alle Anstrengung, ja die gesamte Hysterie, gilt der Kohlendioxid-Einsparung. Für jede einzelne Aktivität wird genau ausgerechnet, wie viel CO₂ dadurch produziert wird. Außer für Sachverhalte, die nicht ins Narrativ passen. So habe ich das Bundesklimaministerium gefragt, wie viel CO₂ durch den Einsatz deutscher Waffen und Munition im Ukraine-Krieg produziert wird. Habecks Pressesprecher Stephan Gabriel Haufe antwortete mir am 12.07.2023 folgendes: „Zu den Umwelt- und Klimafolgen des Ukrainekrieges haben wir keine eigenen Erkenntnisse. Für eine genauere Analyse sind detaillierte Kenntnisse über den dortigen Kriegsverlauf nötig, die höchstens die beteiligten Kriegsparteien besitzen. Es ist nicht auszuschließen, dass gerade internationale Organisationen zu einem späteren Zeitpunkt eine solche Analyse, wie Sie sie ansprechen, erstellen werden.“ Soweit die Unkenntnis des Habeck-Ministeriums. Ich kann ja schon froh sein, dass mir die schweren Waffen nicht kurzerhand für klimaneutral erklärt wurden, nachdem es ja schon wörtlich hieß, dass unsere Kriegswaffen in der Ukraine Leben retten.
Wir leben in einer Kaltzeit: Zur Zeit der Dinosaurier war es 10 Grad wärmer
Für alles andere liegen natürlich Daten vor. Der Pressesprecher schreibt: „Zu den aktuellen Emissionsquellen für Treibhausgase in Deutschland verweise ich an das Umweltbundesamt, bei dem alle dafür notwendigen Daten nach dem vorgeschriebenen UN-Standard erfasst und nach ihrer Herkunft aufgeschlüsselt werden.“
Es gibt also CO₂-Quellen, bei denen lieber keine Werte ermittelt werden. Das betrifft nicht nur die deutschen „Waffen und Rüstungsgüter“, die nicht „in Kriegsgebiete“ geliefert werden dürfen (Grüner Wahlkampfslogan zur vergangenen Bundestagswahl). Auch bei den „Erneuerbaren Energien“ guckt man lieber nicht so genau hin. Die deutschen Windräder emittieren mehr Treibhausgase als der gesamte innerdeutsche Flugverkehr zusammen (vgl. „Klimakiller SF6 und Neodym stecken in jeder Anlage – Die Lüge von den klimafreundlichen Windrädern“, Ausgabe 13/23 vom 21.06.2023). Für die Rohstoffe, die für unsere Energiewende benötigt werden, werden weltweit riesige Landschaften zerstört, teilweise sogar radioaktiv verwüstet. Der Abbau von Neodym, Lithium oder Kobalt verursacht Umweltkatastrophen ohnegleichen. Das nehmen wir gern in Kauf. Wir retten schließlich das Weltklima.
Es darf auch keine Rolle spielen, dass Menschen, insbesondere viele Kinder, für unsere Energiewende elendig krepieren. Wir sehen es ja nicht, und wir sollen es auch gar nicht zu sehen bekommen. Bloß keine Fragen stellen! Wie sagte der damalige Innenminister Thomas de Mazière im Jahre 2015: „Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern.“