Sieht so Hochwasserschutz in Brandenburg aus?
Trickserei bei Abflussmengenregelung verbirgt schlechten Gewässerzustand der Müggelspree.
Die Folgen des Klimawandels mit Starkregenereignissen werden, wie die kürzlichen Ereignisse in den westlichen Bundesländern zeigen, immer häufiger werden. Deswegen sollte dies auch ein Thema für Brandenburg sein. Aber statt alle Maßnahme zu ergreifen, gefährdete Gebiete zu ertüchtigen, um solchen Ereignissen zu widerstehen, wird dieses Thema von den Behörden im besten Fall ignoriert bzw. sogar kontraproduktiv alles unternommen, die Auswirkungen solcher Ereignisse noch zu verstärken.
Das Müggelspreegebiet ist ein solches Beispiel dafür. 2010/11 standen weite Teile dieses Gebiets unter Wasser auf Grund von Starkregenereignissen in Tschechien bei Fließmengen von 35 m³/s. Hunderte Keller und Grundstücke standen unter Wasser mit enormen Schäden für die Betroffenen. Heute, im Juli 2021, können kaum mehr als 5 m³/s durch die Müggelspree fließen, wie die aktuellen Pegelmessungen zeigen.
Es ist mal wieder Sommer. Warmes Wetter und hohe Sonneneinstrahlung führen zu starkem Krautwachstum in der Müggelspree. Zur Zeit sind wieder Rekordwerte erreicht. Der sogenannte Krautfaktor erreicht Werte unter 0,25. Das bedeutet, einfach betrachtet, 75% des freien Fließquerschnitts der Müggelspree sind durch Kraut verstopft und stehen dem ungehinderten Gewässerabfluss entgegen. Das sollte eigentlich durch Entkrautungsmaßnahmen auf ein vernünftiges Maß reduziert werden, damit die ungehinderte Entwässerung und ein gefahrloser Hochwasserabfluss gesichert ist. Verantwortlich für den Gewässerzustand der Müggelspree ist das LfU Brandenburg, da die Müggelspree ein Landesgewässer ist.
Die durchschnittlichen Abflussmenge der Müggelspree der letzten Jahrzehnte für den Monat
Juli ist 9,55 m³/s. Diese Abflussmenge wird über eine Wehrsteuerung reguliert. Das Wehr Große Tränke übernimmt diese Aufgabe und leitet einen Teil der Wassermenge des Oder-Spree-Kanals über die Müggelspree, Dämeritzsee und Müggelsee nach Berlin. Die verbleibende Wassermenge im Oder-Spree-Kanal wird über die Wernsdorfer Schleuse in die Wernsdorfer Seen geleitet. Außerdem gibt es im Rahmen der länderübergreifenden Bewirtschaftung der Spree einen vereinbarten Mindestabfluss der Müggelspree nach Berlin von 8 m³/s. Zurzeit werden aber nur etwa 4 m³/s in die Müggelpree eingeleitet. Im Oder-Spree-Kanal stehen aber 10 m³/s und mehr zur Verfügung. Warum wird die mit Berlin vereinbarte Mindestwassermenge von 8 m³/s nicht eingehalten? Die verbleibenden 5-6 m³/s werden nach Wernsdorf geleitet, obwohl es da keine Was-sermengenvereinbarungen gibt. Mehr als 1 m³/s für die Leckverluste der Schleuse wäre nicht notwendig. Was ist der Hintergrund für diese bewusste „Fehlsteuerung“ der Wassermengen? Dazu muss man sich die Situation an der Müggelspree zurzeit ansehen. Durch den schlechten Gewässerzustand liegt der Pegel an der Großen Tränke bei den jetzigen geringen Fließmengen schon sehr nah am Richtwert für einen Hochwasseralarm. Das bedeutet: die Einleitung einer größeren Wassermenge führt sofort zur Auslösung eines Hochwasseralarms. Das würde zwangsläufig Erklärungen bedürfen, wieso im trockenen Brandenburger Land ohne größere Regenfälle ein Hochwasseralarm auftritt. Das hätte sofort das katastrophale Missmanagement bei der Unterhaltung und Umgestaltung der Müggelspree aufgedeckt. Dieses Problem wird durch die Trickserei wieder einmal erfolgreich unter den Teppich gekehrt, allerdings unter Inkaufnahme einer latenten sommerlichen Hochwassergefahr und zu Lasten von Berlin und des aquatischen Lebens in der Müggelspree. Abgesehen davon, dass die vertraglichen Wassermengen nicht eingehalten werden können, ist die Tatsache äußerst kritisch zu sehen, dass die durchschnittlichen Fließmengen von 9,55 m³/s ohne Hochwasseralarm nicht mehr realisierbar wären. Diese Situation, dass ganz normale durchschnittliche Fließmengen Überschwemmungen auslösen würden, steht für den desolaten Gewässerzustand. Diese latente Hochwassergefahr jedes Jahr im Sommer sollte nicht unterschätzt werden. Ein längerer Starkregen im Einzugsgebiet der Spree kann wie 2010/11 schnell zu einer Gefahr für Leben und Eigentum der Müggelspreeanwohner werden. Die Wassermenge, die zur Entlastung über die Wernsdorfer Schleuse abgeführt werden kann, ist einerseits eng begrenzt und andererseits kann der schlechte Gewässerzustand nicht in 14 Tagen behoben werden. Durch die großen Niederschläge in Tschechien im Einzugsgebiet der
Spree hat sich die Wassermenge der Spree in Spremberg von durchschnittlich 8 m³/s auf 32 m³/s am 18.07.2021 vervierfacht. Wenn diese Wassermenge nicht in der Talsperre Spremberg und dem Schwielochsee stark gepuffert wird, ist in etwa zwei Wochen auch mit Überschwemmungen an der Müggelspree zu rechnen. Die folgende Tabelle zeigt die
Pegelwerte am Wehr Große Tränke bei etwa gleichen Fließmengen über die letzten Jahre.
Datum / Fließmenge / Pegelstand
08.08.1971 4,40 m³/s 80 cm ü.PNP
07.07.1994 4,78 m³/s 88 cm ü.PNP
27.06.2000 4,33 m³/s 150 cm ü.PNP
06.07.2010 4,21 m³/s 167 cm ü.PNP
05.07.2021 4,24 m³/s 191 cm ü.PNP
Das demonstriert die katastrophale Verschlechterung der Leistungsfähigkeit der Müggelspree.
Unter Beachtung des Pegelanstiegs von 2010 zu 2021 würden heute dieselben Wassermengen, wie beim Hochwasser 2010, noch größere Schäden anrichten. Außerdem demonstrieren diese Werte sehr gut, dass das Hochwasser 2010 verhindert hätte werden können, bei ordentlicher Instandhaltung des Gewässers. Nach dem Hochwasser 2010 wurde vom LfU Brandenburg versprochen, die Unterhaltung des Gewässers zu verbessern. Statt die Verbesserung des Gewässerzustandes anzustreben, wird die Wassermenge soweit möglich reduziert, um katastrophale Defizite zu verstecken.
BI Müggelspree
Innere Schönheit
Barmherzigkeit für mich, für dich
Barmherzigkeit für uns, für euch
Erbarme dich oh Herz
Erbarme mich in Menschlichkeit
Üben uns in Herzlichkeit
Eins sind wir
Kinder der Liebe, des Himmels, der Erde
Kinder der Erfahrungen, Enttäuschungen
Entwicklungen, Erneuerungen
Kinder des Lernens und Verstehens
Ein Zauber liegt im Verzeihen.
Ein Zauber liegt im Vergeben.
Er befreit von Hass und Missgunst
Schenkt inneren Frieden und Schönheit.
Regina Fischer
Zweierlei Maß
Liebe Leute vom Hauke-Verlag, wir verfolgen alle eure Veröffentlichungen und als Recherchehintergrund anbei zwei Links, die interessant sein dürften, um die nächste Flut der öffentlich rechtlichen Medien zu den Sterbezahlen durch, an, mit Corona ins korrekte Maß zu bringen.
Weiter viel Kraft für eure Arbeit und: Wir schöpfen die Kraft aus dem Strom, gegen den wir schwimmen!
Noch etwas: Ca. 60.000 Demonstranten beim CSD statt angemeldeter 25.000 und die Presse ist begeistert… Nichts gegen diese Menschen, aber hier zeigt sich zweierlei Maß in unserer Gesellschaft.
Das sollten sich mal die angemeldeten Corona-Demos erlauben, da würden die Zugangsstraßen schnell gesperrt werden.
Fam. Wiemer
Schlägt Corona Krebs?
Sehr geehrter Herr Hauke,
fast könnte man meinen, das Statistische Bundesamt hätte die nun vorgelegte Statistik der Todesursachen des Jahres 2020 absichtlich besonders unübersichtlich gestaltet. Es stecken nämlich Erkenntnisse darin, die der Obrigkeit nicht gefallen dürften. Gerade deshalb lohnt es aber, sich durch den Zahlensalat zu kämpfen.
Was schnell, sehr deutlich wird, ist dies: 2020 gab es einen überraschend starken Rückgang bei den üblicherweise häufigsten Todesursachen, wie zum Beispiel Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und allgemeine Atemwegserkrankungen. An diesen Ursachen starben 2020 plötzlich sehr viel weniger Menschen als zu erwarten gewesen wäre. Haben wir den Durchbruch in der Krebstherapie verpasst? Und den bei der Behandlung aller anderen Volkskrankheiten?
Noch interessanter ist der zeitliche Verlauf: Denn parallel zum starken Rückgang der üblichen Todesursachen gab es im gleichen Maße einen Anstieg von „Coronatoten“. In der Summe hat sich das dann wieder ausgeglichen, was bereits früher festgestellt wurde, denn 2020 gab es bekanntlich keine Auffälligkeiten in den Sterbedaten, obwohl die „Coronatoten“ ja eigentlich zu einem deutlichen Anstieg geführt haben müssten.
Böse Verschwörungstheoretiker würden nun vielleicht raunen, dass die Todesursachen einfach umetikettiert wurden, um die Gefährlichkeit von Corona hochzujazzen, damit sich möglichst viele mit gentechnischen Experimental‘impfstoffen‘ behandeln lassen. Nicht umsonst beharrt das RKI bis heute auf der Formulierung „an und MIT Corona verstorben“, versucht Obduktionen, die Klarheit über die wahren Todesursachen bringen würden, zu verhindern und wertet jeden „positiven“ PCR-Test als „Erkrankung“, selbst bei Kerngesunden.
Den Verschwörungstheoretikern folgen wir natürlich nicht, Herr Hauke! Denn im festen Glauben an die Weisheit (und Geschäftstüchtigkeit) unserer Führer:innen gibt es ja auch noch eine andere, „wissenschaftliche“ (Merkel) Erklärung für das Phänomen: Ein Wunder ist geschehen!
Freundliche Grüße und bleiben Sie bei Verstand,
Dr. H. Demanowski
Erkrankte und nicht Erkrankte unterscheiden
Lieber Herr Hauke,
Zu dem Artikel „Kronzeuge Jens Spahn“ vom 09.06.2021 muss ich Ihnen schreiben. Wir haben ein Modell von der Wirklichkeit, an Hand von Stichprobendaten wollen wir eine Aussage (Entscheidungsregel) über die Gültigkeit einer Hypothese vs. einer Alternative formulieren. Konkret wollen wir an Covid-19 erkrankte Personen von nicht an Covid-19 erkrankten Personen unterscheiden. Wir begehen dabei (zwei) Fehler, wir erkennen Kranke nicht richtig (wir deklarieren eine Person als krank, obwohl sie gesund ist), wir erkennen Gesunde nicht richtig (wir deklarieren eine Person als gesund, obwohl sie krank ist). Beide Fehler verhalten sich gegenläufig, wir können beide Fehler nicht beliebig klein absichern. In medizinisch und ethisch orientierten Zusammenhängen wählt man den „schlimmeren“ Fehler zu dem, den man „kontrollieren“ (begrenzen) möchte.
Ohne Zweifel ist der „schlimmere“ Fehler der, dass wir Gesunde nicht richtig erkennen.
Den anderen Fehler, Kranke nicht richtig zu erkennen, ordnen Sie einer Panikmache zu. Minister Jens Spahn zielt aber gerade auf den ethischen Aspekt, wenn er darauf verweist, dass unter den als krank deklarierten Personen viele überhaupt nicht krank sind. Kranke will er aber weitgehend erfassen. Er will die Zahl derjenigen klein halten, die versterben, obwohl sie als nicht an Covid-19 erkrankt im Test erschienen.
Walter Warmuth