Am Freitagabend, 11. Juni 2021 um 19:30 Uhr startet die Konzertreihe „Musik in St. Marien“ wieder. Immer wieder verschoben sich die Konzerte. Nun kann aber wieder eingeladen werden und das gleich zu einem besonderen Anlass mit besonderem Konzert. Das „Jahr der Orgel„ lässt ein Konzertband durch Berlin und Brandenburg ziehen. In diesem Rahmen findet die Veranstaltung statt. Und dennoch setzen die Veranstalter einen Akzent, der weit über die Orgelmusik hinausgeht, aber dennoch nah bei den Tasteninstrumenten bleibt. Ursprünglich mit Kirchenorgel und Synthesizer geplant, findet das Konzert nun aber im Mittelschiff der St. Marienkirche statt. Dort wird auf digitalem Weg Orgelmusik erklingen und in Korrespondenz mit den Klängen eines Synthesizers treten. Ruhig schweben warme Töne durch den weiten Kirchenraum. Hinzu tritt eine klare Orgelsolostimme. Es entwickeln sich Klangteppiche und melodiöse Phrasen, die den Hörer in ihren Bann ziehen. So könnte man die Stimmung des zu erwartenden Konzertes beschreiben. Unter dem Titel „Sonnenwind“ ist dies ein reines Improvisationskonzert, das momentane Stimmungen und Empfindungen der Interpreten in Töne umsetzt.
Gestaltet wird es von den beiden Dresdner Musikern Friedbert Wissmann und Andreas Scotty Böttcher. Und dieses Zusammenspiel hat seinen besonderen Reiz. Der Eine, Böttcher, Organist und begnadeter Improvisator, der Andere, Computerfachmann und Spezialist für elektronische Musik, entwickeln in ihren Konzerten Klänge, die unter die Haut gehen. Friedbert Wissmann arbeitet unter dem Namen „WFP Audio Video Produktionen“ an computergestützten Animationen für Bühnenbilder, macht Konzertaufzeichnungen in Audio und Video, komponiert und gestaltet Lichtprojekte. Und er spielt Synthesizer. Andreas Scotty Böttcher hat die Orgel als sein Lieblingsinstrument entdeckt, obwohl er von Hause aus kein Kirchenmusiker ist. Doch Orgelkonzerte führten ihn u.a. bereits in den Altenberger Dom, in die Dresdner Frauenkirche, in den Orgelsaal in Charkiv (Ukraine). In der Freiberger Petrikirche spielte er eine CD mit der Hardrockgruppe „Rammstein“ ein. Arbeiten beide Musiker zusammen ergibt das ein Improvisationskonzert mit einer vielfältigen stilistischen Mischung aus Jazz, Progressive Rock und klassischen Elementen. Das imposante Mittelschiff wird der Musik entsprechend illuminiert, so dass für die Besucher ein ganzheitliches Erlebnis zu erwarten ist.
Eintritt ist für dieses Konzert nicht notwendig, dafür aber ein aktueller negativer Coronatest bzw. ein Nachweis über vollständigen Impfschutz. Über die übliche Spende am Ausgang zur Deckung der Konzertkosten würden sich die Beteiligten sehr freuen.
Matthias Alward